Austin, Texas, nicht nur die Heimat unserer Indie-Lieblinge von Voxtrot, sondern auch die Heimatstadt der Band Dynah. Ihre Maxi-EP bzw. ihr aktuelles Mini-Album mit immerhin 8 Songs, ist im Sommer 2006 in den USA veröffentlich worden. In Deutschland, respektive Europa, schaut man natürlich wieder mehr oder weniger in die Röhre. Hier muß man den globalen Markt nutzen, der sich US-Import oder iTunes nennt, denn diese 8-Tracks sollten jedem Indie-Fan gut und teuer sein. Und das sind sie dann auch.

Die musikalischen Einflüsse der Band Dynah bilden eine gelungene Mischung aus Indie-Rock, Britpop und New Wave. In einigen Reviews liest man auch die typischen und gerne zitierten U2- und Radiohead-Verweise, welche aber ausschließlich dem Gitarrensound von Mark Jorgenson geschuldet sein dürften. Konsequenterweise sollte man dann wenigstens auch The House Of Love als entscheidenden Einflussfaktor nennen. Gesangstechnisch erinnert bei Dynah aber wenig an U2, noch weniger an Radiohead und es gibt bestimmt passendere Referenzen, von denen wir unten einige ausgewählt haben. Ob diese den Nagel völlig auf den Kopf treffen, lasse ich mal dahin gestellt. Jedenfalls sind die 8 Lieder auf "Wake" hervorragend produziert, sie besitzen zudem durchgehend Single-Qualität und die musikalische Ausrichtung ist auch nicht so ungewöhnlich, daß es uns schon ein wenig wundert warum es für Dynah kein deutsches Label bzw. keine deutschen Vertriebspartner gibt.


[PoprockUnion 04/2007]

Bandmitglieder: Rion Bsaies (vocals, keyboards), Mark Jorgenson (guitar), Phil Brasenell (bass), Mark Son (drums)
     
Musikstil: Indie-Rock, Britpop, New Wave
     
Vergleichbare Bands: Mansun, Nada Surf, Kent, Marion, Doves, The Departure, The Stills, Starky
    

Ausgewählte Diskographie:

    Ones & Zeros (2004)
    Wake (2006)
    
Song-Empfehlungen:
    1. How To
    2. Promise
    3. Mistakes
    4. The Scene

  • Babyshambles

    Wer braucht jetzt noch die Libertines? Denn Ex-Libertine und Berufsbekloppter Pete Doherty hat mit seinen Babyshambles dies- und jenseits des legalen Drogenkonsums ein feines Album aufgenommen. Fein sind natürlich nur die einzelnen Songs, denn Sound-mäßig ist alles eher roh und ungehobelt. Dohertys schräger Gesang klingt gewohnt besoffen, aber so muß das sein, sagt man sich.

     
  • Kettcar

    Huch, schon 2005 und ich habe verpasst mich in gebührendem Maße mit der Hamburger-Band Kettcar zu beschäftigen. Na ja, das läßt sich nun auch nicht mehr ändern, zumal Kettcar ja jetzt schon in den Tagesthemen besprochen werden und die Spatzen das neue Album schon von den Dächern pfeifen. Also, bleibt nur der nötige Mut zur Lücke und die Aufgabe möglichst schnell Busch und Panamaformat nachzurecherchieren, bevor mir das mit denen irgendwann ebenso ergeht. Soll aber gut sein...

     
  • We Are Scientists

    Bei uns erscheint das We Are Scientists Major-Debüt "With Love and Squalor" erst im März 2006 - etwas spät könnte man jetzt meinen. Ganz passend heißt dann auch ein Titel "This Scene is Dead". Trotzdem ist dieses Album uneingeschränkt empfehlenswert für all diejenigen, die einfach alles haben wollen, oder für Indie-Fans, denen noch ein 36-Minuten-Ritt durch die Post-Punk-Hits des Jahres 2005 in der Sammlung fehlt. Der Song "Worth the Wait" klingt wie Hot Hot Heat, der Rest liegt irgendwo zwischen Maximo Park, Bloc Party und The Killers.