Irgendwie ergibt es doch Sinn, daß die Cover-Version von Mrs. Robinson ( Simon & Garfunkel ) der größte Hit der Lemonheads war. Natürlich war Luka , im Original von Suzanne Vega , auch ein schöne Nummer, aber der Bekanntheitsgrad von Mrs. Robinson war eben viel größer. Viel größer eben auch als die vielen eigenen kleinen Ohrwürmer die Sänger/Songwriter und Schönling Evan Dando für seine (zumeist weibliche) Indiepop-Gefolgschaft zusammenklampfte.

Will sagen, keine schlechte Musik, aber eben nicht ganz zeitgemäß, solange sich breite Bevölkerungsschichten beständig weigern Lagerfeuer und Westerngitarre permanent mit sich rumzutragen. Mit der " Best of " kann man aber wirklich nicht viel falsch machen. 10 Jahre nach der letzten Platte " Car Button Cloth " (1996) und der darauf folgenden Auflösung der Band, hat Evan Dando für den September 2006 ein neues Album seiner Lemonheads angekündigt. Es ist zwar keine waschechte Reunion, da nur Dando als einziges Mitglied der Originalbesetzung daran teilnimmt. Unterstützt wird er dabei von zwei ehemaligen Mitgliedern der Descendents , es soll wieder mehr in Richtung Punk ( Buzzcocks ) gehen und eine kurze Deutschland-Tour wird es auch geben.

[PoprockUnion 09/2005]

 

Bandmitglieder:  Evan Dando (guitars, vocals), Nic Dalton / Juliana Hatfield (bass), David Ryan (drums)

Musikstil:  Indie-Pop, Punk, Alternative

Vergleichbare Bands:  Buffalo Tom, Teenage Fanclub, The Go-Betweens, REM, Velocity Girl, Fountains Of Wayne


Ausgewählte Diskographie:

Lick (LP, 1989) 
It's A Shame About Ray (LP, 1992)  
Come On Feel The Lemonheads (LP, 1993)  
Car Button Cloth (LP, 1996)  
Best Of - The Atlantic Years (LP, 1998)  
The Lemonheads (LP, 2006)  
Varshons (LP, 2009)


Song-Empfehlungen:

1. It's a shame about Ray
2. Into your Arms
3. If I could talk I'd tell you
4. Become The Enemy
5. It's about time
6. Big Gay Heart
7. Mrs. Robinson



  • I Am Kloot

    I Am Kloot kommen aus England und sind eher was für ruhige und dunkle Stunden. Dies beweisen sie auch auf ihrem dritten Album "Gods and Monsters", bei dem die Instrumentierung zwar etwas üppiger und abwechslungsreicher ausgefallen ist als bei den Vorgängern, dennoch findet man weiterhin keine potentiellen Sommerhits oder gar einen Indie-Club-Knaller. Konsequent! Zeitloser melancholischer Gitarrenpop, den man aber tunlichst im Herbst/Winter veröffentlichen sollte.

     
  • Bernard Butler

    Bernard Butler war einmal der musikalische Kopf der Band Suede, bis er sich mit Sänger Brett Anderson überwirft und daraufhin die Band verläßt. Bevor er aber ganz und gar alleine weitermachte, raufte er sich zwischenzeitlich noch mit dem Sänger David McAlmont zusammen. Aber nach zwei achtbaren Singles als McAlmont & Butler waren die beiden auch schon wieder achtbare Singles.

     
  • 10 Foot Pole

    10 Foot Pole sind eine amerikanische, vom "Straight Edge" beeinflusste, Punk-Pop-Band, vielleicht auch eine Skater-Punk-Band. Jedenfalls sind die Kalifornier heutzutage schon fast so etwas wie Veteranen, da sie mit Subliminable Messages (2004) bereits ihr 7. Album vorlegen.