Ich vermute mal, daß Lifehouse eine kurzfristige Modeerscheinung bleiben werden, aber was hört man nicht alles wegen Freunden die musikalisch keinerlei Vorurteile haben. Zugegeben, das Album "No Name Face" ist ganz schöner Alternative-Rock, Emo-Core, Nu-Metal, Grunge, wie auch immer, doch hat man diesen seit den Sternstunden von Pearl Jam bereits mehrmals in runderneuerter Verpackung über den großen Teich geschickt.

Irgendwann müßten die Amerikaner ja eigentlich auch mal genug von dem ewig gleichen Strickmuster haben. Egal, solange also von dort nichts Neues kommt widmen wir uns lieber dem Britpop...

[PoprockUnion 09/2000]

 

Bandmitglieder:  Jason Wade (vocals, guitar), Bryce Soderberg (bass), Sean Woolstenhulme (guitar -2004), Sergio Andrade (bass -2004), Rick Woolstenhulme (drums)

Musikstil:  Alternative-Rock, Post-Grunge

Vergleichbare Bands:  Vertical Horizon, 3 Doors Down , The Calling, Creed, Matchbox 20, Vega 4, Nickelback


Ausgewählte Diskographie:

No Name Face (LP, 2000) 
Stanley Climbfall (LP, 2002)  
Lifehouse (LP, 2005)  
Who we are (LP, 2007)


Song-Empfehlungen:

1. Spin
2. Hanging by a moment
3. Sick Cycle Caroussel
4. You and Me
5. First Time
6. Whatever it takes
7. Broken



  • Eskimos & Egypt

    Tanzbare Beats, laute Gitarren und ein rauher Gesang charakterisieren den Sound der Eskimos & Egypt aus Manchester. Schwer zu sagen bleibt aber ob es sich hier um eine Metal-Dance oder eher um eine Dance-Metal Band handelt. Wahrscheinlich letzteres, also im Regal zwischen KMFDM und Krupps einsortieren.

     
  • Interpol

    Post-Punk bzw. New Wave der frühen 80er Jahre, gepaart mit den heutigen technischen Möglichkeiten. Interpol aus New York klingen düster und atmosphärisch dicht, aber ohne dabei einen nichtsagenden Soundbrei entstehen zu lassen. Jedem einzelnen Instrument wird die nötige Aufmerksamkeit geschenkt - ein dominanter Part, ein gezieltes Break, eine eigene Ebene. Es entsteht das Gefühl als wollten sich geniale Musiker gegenseitig an die Wand spielen, ohne das es dem einzelnen jemals gelingen könnte.

     
  • Kitty Solaris

    Mit "My Home Is My Disco" legt Kitty Solaris aka Kirsten Hahn bereits ihr zweites Album auf die Küchentische der Nation. Locker aus dem Handgelenk gelingt ihr ein schräger Wurf an geneigter Ebene mit Punktlandung im Indie-Folk-Pop. Als Inga und Annette Humpe in stimmlicher Personalunion lustwandelt Kitty Solaris gekonnt durch verträumte und melancholische Indie-Klangskulpturen. Seltener werden auch kraut-rockige Saiten angeschlagen, was der allgemeinen Indiepop-Ästhetik aber keinen Abbruch tut, schließlich will Kitty ja auch ihre Heimdisco anpreisen.