Davey von Bohlens "Promise Ring"-Nachfolgeband veröffentlicht im Herbst 2005 auf dem deutschen Grand Hotel van Cleef-Label (Tomte, Kettcar) ihr zweites Album. So wie das Maritime Debüt-Album "Glass Floor", so bietet auch "We, the vehicles" weitgehend unbeschwerte Sommer-Musik, sauberer Gitarren-Pop, garniert mit Streichern, Keyboards und Trompeten.

Überdurchschnittlich nett, insgesamt vielleicht ein wenig zu harmlos, aber immernoch perfekte Musik für den O.C.-Soundtrack. Das soll jetzt gar nicht mal abwertend verstanden werden, denn beide Alben sind durchweg solide, die Stimmung der Songs bewegt sich zwischen heiter und melancholisch, ohne großen Hype und übermäßige Ambitionen. Jetzt kann man sich natürlich noch darüber streiten, ob das Debut-Album nicht vielleicht doch die besseren Single-Hits besitzt, aber insgesamt weiß auch "We, the vehicles" zu überzeugen. Dennoch muß man sagen, daß für eine weitere Maritime-Platte ein paar neue Ideen durchaus wünschenswert wären. [PoprockUnion 09/2005]

 

Bandmitglieder:  Davey von Bohlen (vocals, guitar), Eric Axelson (bass), Dan Didier (drums)

Musikstil:  Indie-Pop

Vergleichbare Bands:  The Promise Ring, Nada Surf , Phoenix, Badly Drawn Boy , The Weakerthans, The Hidden Cameras, The Sleepy Jackson


Ausgewählte Diskographie:

Glass Floor (LP, 2003) 
We, the vehicles (LP, 2005)


Song-Empfehlungen:

1. If All My Days Go By
2. Someone Has To Die
3. Sleep Around
4. Don't Say You Don't
5. Parade of Punk Rock T-Shirts

  • Babyshambles

    Wer braucht jetzt noch die Libertines? Denn Ex-Libertine und Berufsbekloppter Pete Doherty hat mit seinen Babyshambles dies- und jenseits des legalen Drogenkonsums ein feines Album aufgenommen. Fein sind natürlich nur die einzelnen Songs, denn Sound-mäßig ist alles eher roh und ungehobelt. Dohertys schräger Gesang klingt gewohnt besoffen, aber so muß das sein, sagt man sich.

     
  • Kettcar

    Huch, schon 2005 und ich habe verpasst mich in gebührendem Maße mit der Hamburger-Band Kettcar zu beschäftigen. Na ja, das läßt sich nun auch nicht mehr ändern, zumal Kettcar ja jetzt schon in den Tagesthemen besprochen werden und die Spatzen das neue Album schon von den Dächern pfeifen. Also, bleibt nur der nötige Mut zur Lücke und die Aufgabe möglichst schnell Busch und Panamaformat nachzurecherchieren, bevor mir das mit denen irgendwann ebenso ergeht. Soll aber gut sein...

     
  • We Are Scientists

    Bei uns erscheint das We Are Scientists Major-Debüt "With Love and Squalor" erst im März 2006 - etwas spät könnte man jetzt meinen. Ganz passend heißt dann auch ein Titel "This Scene is Dead". Trotzdem ist dieses Album uneingeschränkt empfehlenswert für all diejenigen, die einfach alles haben wollen, oder für Indie-Fans, denen noch ein 36-Minuten-Ritt durch die Post-Punk-Hits des Jahres 2005 in der Sammlung fehlt. Der Song "Worth the Wait" klingt wie Hot Hot Heat, der Rest liegt irgendwo zwischen Maximo Park, Bloc Party und The Killers.