Wer denkt, daß Franz Ferdinand, Bloc Party, die Kaiser Chiefs, Maximo Park oder auch die Futureheads toll sind aber ein paar Ska/Dub-Einflüsse vertragen könnten, für den haben die Dead 60s aus Liverpool diese Marktlücke erkannt und sogleich auch vortrefflich ausgefüllt. Ihr Debut-Album wurde in England schon vor der Veröffentlichung gefeiert. Das bedeutet im Klartext, die Dead 60s werden oder sind das nächste große Ding, mitunter vielleicht sogar die Vorreiter eines Ska/Reggae-Revivals.

Falls dies widererwartend doch nicht zutrifft, dann stellt man die CD eben neben Clash und den Specials ins Regal und gut ist. Ist man jüngeren Datums und hat die musikalische Vergangenheit noch nicht dementsprechend aufgearbeitet, dann bietet sich auch noch der Platz neben den Ordinary Boys an. Update: Wir in Deutschland hatten 2007 ja das Glück, daß The Dead 60s den Titelsong "Ghostfaced Killer" zum Kino-Kracher "Neues vom Wixxer" beisteuerten. Auf das neue Album "Time To Take Sides" bzw. auf dessen Veröffentlichung mußten wir jedoch bis 2008 warten. Da hatten sich The Dead 60s bereits offiziell aufgelöst.

[PoprockUnion 06/2005 - 08/2008]


Bandmitglieder:  Matt McManamon (vocals, guitar), Ben Gordon (keyboards, guitar), Charlie Turner (bass), Bryan Johnson (drums)

Musikstil:  Indie-Rock, White-Ska, Neo-Postpunk

Vergleichbare Bands:  The Clash, The Ordinary Boys , The Jam, The Specials, Maximo Park , Kaiser Chiefs


Ausgewählte Diskographie:

The Dead 60s (self-titled, LP, 2005) 
Time To Take Sides (LP, 2008)


pSong-Empfehlungen:

1. Riot Radio
2. You're Not The Law
3. Train To Nowhere
4. Loaded Gun
5. Ghostfaced Killer
6. Stand Up




  • A

    Sie klingen nicht wie eine typische Rockband von der Insel, es sei denn man will die zahlreichen Britpop-Bands unbedingt mit Vergleichen zu Terrorvision, frühen Manic Street Preachers oder Reef umschiffen.  Nein, auf ihrem 1999er Album "A vs. Monkey Kong" klingen sie eher nach Everclear, Lit oder Goldfinger. Kurzum, Pop-Punk mit kurzem Verfallsdatum.

     
  • Bernhard Eder

    Singer-/Songwriter-Album, die zweite Rezension. Dieses Mal heißt der Künstler Bernhard Eder - den es aus Österreich momentan in die Musikmetropole Berlin verschlagen hat. Dort wurde auch der größte Teil von "The Livingroom Sessions" eingespielt. Bekannt wurde Bernhard Eder mit seiner Band [wa:rum], einer festen Größe in der österreichischen Indieszene.

     
  • Babybird

    Stephen Jones, alias Babybird, ein Sänger und Songwriter aus dem Vereinten Königreich, genauer gesagt aus Sheffield. Er stürmte 1996 in die britische Top-Ten (genau, Britpop-Sellout läßt grüßen) mit dem tollen Titel "You're gorgeous".
    Zuvor hatte Stephen Jones aber schon in Eigenregie und per Homerecording ganze 4 Alben aufgenommen.