Sagen wir es mal so, mit kühler Eleganz und den nötigen New Wave/80er-Gothic-Rock Reminiszenzen wird hier abermals jenes lange Zeit totgeschwiegene Erfolgsrezept bedient, um nicht die Gang Of Four oder Franz Ferdinand erwähnen zu müssen. Das Debüt-Album von The Departure "Dirty Words" ist am 20. Juni 2005 erschienen und in einem Jahr werden wir sagen müssen, gerade noch rechtzeitig, aber für den großen Erfolg vielleicht doch eine Spur zu spät.

The Departure kommen aus Northampton im Vereinten Königreich, dort wo die Reihe ihrer musikalischen Vorbilder mittlerweile schon eine beträchtliche Länge erreicht hat. Leider, muß man sagen, denn aus den überstrapazierten Einflüssen zaubern The Departure eine durchaus gelungene Mischung, die eigentlich fernab des Bandwagon-Rattenschwanzes objektiv betrachtet werden müßte. Update: Nachdem The Departure schon im Jahre 2007 mit leichten Auflösungserscheinungen zu kämpfen hatte, als Lee Irons und Andy Hobson der Band den Rücken kehrten, wurde 2008 das offizielle Ende der Band bekannt gegeben. Obwohl eine neue Platte mit dem Namen Inventions bereits fertiggestellt war, konnte die Plattenfirma Parlophone sich nicht zu einer Veröffentlichung durchringen. So bleibt wohl die Single "7 Years" von 2007 das letzte Lebenszeichen von The Departure. Sänger David Jones und Gitarrist Sam Harvey arbeiten derzeit aber an neuem Material für ein bisher unbenanntes Bandprojekt.

[PoprockUnion 06/2005 - 08/2008]


Bandmitglieder:  David Jones (vocals), Sam Harvey (guitar), Lee Irons (guitar, backing vocals), Ben Winton (bass), Andy Hobson (drums)

Musikstil:  Indie-Rock, Neo-Postpunk, New Wave

Vergleichbare Bands:  The Chameleons, Bloc Party, U2, Kaiser Chiefs, Interpol, Maximo Park, Magazine, The Cure, The Stills


Ausgewählte Diskographie:

Dirty Words (LP, 2005) 
Inventions (Unreleased, LP, 2008)


Song-Empfehlungen:

1. All Mapped Out
2. Be My Enemy
3. Lump In My Throat
4. Changing Pilots
5. Only Human
6. 7 Years





  • Dinosaur Jr.

    J. Mascis bzw. Dinosaur Jr. sind eine Ikone des Indie-Rock, vielleicht vergleichbar mit Frank Black bzw. den Pixies. Allerdings muß bei diesem Vergleich darauf hingewiesen werden, daß es Dinosaur Jr. bislang ein wenig an Medienhype mangelt und sie sich derzeit noch in Auflösung befinden. Dinosaur Jr. sind bzw. waren berühmt für ihren brachialen Krach, d.h. Gitarrenlärm, gepaart mit schönen Melodien und weitgehend harmonischen Songstrukturen.

     
  • Beat The Waves

    Die Band Beat The Waves wurde im Jahre 2001 von Sänger und Songwriter Marcel Sachsenröder ins Leben gerufen. Im Herbst 2007 bringen die drei Jungs aus Wuppertal nun ihr Debütalbum über Def-Riff/Soulfood in die Läden. Das Album heißt "Kids On The Street" und versammelt 14 Songs die zwischen 2003 und 2007 geschrieben wurden. Jetzt könnte man wunderbar sagen, daß sich das Songwriting über die Jahre verändert hat, der Stil ausgefeilter wurde, Prioritäten und Vorlieben sich gewandelt haben usw. Allerdings scheint Abwechslung und Vielfalt bei Beat The Waves ohnehin zum festen Programm zu gehören, also lassen wir das...

     
  • Deutsch Amerikanische Freundschaft (DAF)

    Die Musik der Deutsch Amerikanischen Freundschaft setzte sich aus minimalistischen Elektronikspielereien und schrägen, monotonen Sequenzerläufen mit bombastisch-bedrohlichem Synthesizersound zusammen. Zusätzlich boten die kalt und aggressiv vorgetragenen Texte ausreichend Interpretationsspielraum für kontroverse Diskussionen.