Im Jahre 1993 waren alle amerikanischen Rockbands eine große glückliche Grunge-Familie, denn Grunge war angesagt und ließ sich gut verkaufen. Dagegen konnte auch Greg Dulli, Sänger und Mastermind der Afghan Whigs, sagen was er wollte, zumal die ersten Veröffentlichungen der Band noch auf dem Sub Pop-Label erfolgten.

Heutzutage, mit dem nötigen Abstand darf man die Afghan Whigs aber durchaus als solide Alternative-Rockband mit Soul- und Funk-Einflüssen bezeichnen.
Seit dem Ende der Afghan Whigs ist Greg Dulli als Solo-Künstler mehr oder weniger erfolgreich (Amber Headlights, 2005) bzw. gründete, singt oder spielt abwechselnd bei den Twilight Singers, Gutter Twins, Afterhours und Uptown Lights.


[PoprockUnion 04/2005]

Mitglieder: Greg Dulli (vocals), Rick McCollum (guitar), John Curley (bass), Steve Earle (drums)
    
Musikstil: Grunge, Alternative-Rock
    
Vergleichbare Bands: Screaming Trees, The Replacements

Ausgewählte Diskographie:

Congregation (LP, 1992)
Gentlemen (LP, 1993)
Black Love (LP, 1996)
1965 (LP, 1998)
    
Song-Empfehlungen:

1. Gentleman
2. Debonair
3. Honky's Ladder
4. Fountain And Fairfax
5. Turn On The Water
6. Conjure Me
7. Something Hot

  • Fugazi

    Unsere Lieblingsvertreter des "Straight Edge" und natürlich auch des Independent-Gedankens im allgemeinen. Trotzdem hätte ich 1990 gerne ein T-Shirt gehabt, will aber im Nachhinein nicht undankbar erscheinen. Der Song "Waiting Room" ist wohl ihr größter Hit und gehört noch heute zum Standard-Repertoire eines guten Indie-DJs. Alternativ kann man sicherlich auch das scheinbar aktuellere "Furniture" nehmen, was jetzt aber nicht so interpretiert werden darf, als wären Fugazi die Modern Talking des DC-Hardcores.

     
  • Lucky Fish

    Man kennt sie ja und mag sie, die freundlichen Abijahrgang-Schülerbands von nebenan, die stundenlang über ihre neuesten Coversongs reden können oder darüber, daß sie auch schon ein paar eigene Songs geschrieben haben und im Moment eine Indie-Plattenfirma suchen. Wir, die Alten, Desillusionierten, Allesschonmaldagewesenen sind jedoch nur noch selten bereit, diesen Milchbartträgern ein echtes Lächeln zu schenken.

     
  • Feeder

    Harte Gitarren und schöne Melodien vermengen Feeder zu einer Art von Alternative Rock die man im Vereinten Königreich nicht so häufig antrifft. Wenn man also vergleichbare Bands finden will, dann eher in den USA, als in Europa. Dort findet man aber dann schon eine ganze Reihe der üblichen Verdächtigen in diesem Zusammenhang, wie beispielsweise die Foo Fighters, Everclear, Lit, Live, Urge Overkill etc.