Musik Reviews

Hier findet man alle unsere Album-Kritiken und Band-Reviews in seltsamer bzw. willkürlicher Reihenfolge. Der Genre-Mix umfaßt dabei Independent, New Wave, Britpop, C86, Postpunk, Shoegazer, Madchester Rave, Gothic Rock, aber auch noch andere Stile und uralte Rezensionen, die heute nicht mehr ganz in unser Konzept passen.
 

Big Country

In einer gerechten Welt hätten die großartigen Musiker von Big Country mehr Anerkennung für ihre Musik bekommen. Aber was soll man sich beklagen, denn es gibt ja tausende von guten Bands die noch viel schlechter dran sind. Manche hatten nie einen Charterfolg und eine wachsende Anzahl wird niemals einen Charterfolg haben, bei dem sich exponentiell vermehrenden Dreck der allerorts aus den Lautsprechern quillt. Vielleicht führt das jetzt auch zu weit, denn man kann ja auch einfach von Big Country sehr günstig „The Crossing“ (1983) oder auch „Steeltown“ (1984) erwerben. Danach sieht man klarer.

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Cord

Cord, bzw. C/O/R/D, sind eine vergleichsweise alte Band. Mehr als 4 Jahre versuchten die Mittzwanziger aus Norwich vergeblich einen Plattenvertrag zu bekommen, bevor sich im Jahre 2004 Sony, East West und Island Records quasi um die Band prügelten. Island bekam den Zuschlag und ein Vertrag über 5 Alben wurde unterzeichnet. Danach wurde das Debüt-Album aufgenommen, einmal mit dem Coldplay-Produzenten Danton Supple, dann ein zweites Mal mit dem Produzenten Martin „Youth“ Glover (Killing Joke, Producer von The Verve, Embrace, James, The Music), da viele Songs anfänglich etwas zu steril und perfekt klangen.

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Dodgy

Unbekümmerter Britpop welcher erst bei Sonne und warmen Temperaturen seine volle Durchschlagskraft entfaltet. Kurzum, Dodgy in ihrer ursprünglichen Form waren eine Gutwetterband und wer ein durchgängig schönes Gutwetteralbum sucht, dem kann ich nur „Homegrown“ von 1994 empfehlen.

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EMF

EMF kamen zu jener Zeit (1991) als gerade der Madchester/Rave-Ausverkauf begann. Möglicherweise waren sie auch selber schon die Vorboten des Sell-Out, da sie wie eine gecastete Boyband wirkten. Trotzdem konnten sie ein paar große Charterfolge feiern und gerade der Überhit „Unbelievable“ wird immer die Hymne des Rave-Musikphänomens bleiben.

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Friedemann Weise

Friedemann Weise - Coverart- Pressefoto

Vermutlich wird Friedemann Weise oft mißverstanden. Deshalb stellt er wohl auch gleich im Titelsong des ähnlichnamigen Debütalbums klar, daß hier “ deutschsprachiger, textbetonter Rock ’n‘ Roll “ gemacht wird. Dementsprechend, haben wir auf dieser Platte 10 Meisterwerke des geistreichen Understatements gefunden. Denn man muß nicht nur sämtliche E-Gitarren, Drumcomputer und Billig-Synthesizer des Album-Covers besitzen, nein, man muß sie auch gekonnt ein- und in Szene setzen.

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Helium

Im Laufe der Zeit haben Helium ihre wütenden und progressiven Gitarrenausbrüche immer weiter zurückgefahren, wodurch mehr Raum für verspieltere Arrangements und eine reichhaltigere Instrumentierung geschaffen wurde. Diese Hinwendung zu eingängigeren und abwechslungsreicheren Songs wird besonders auf dem bislang letzten Album „The Magic City“ (1997) deutlich. Danach wurden Helium erst einmal auf Eis gelegt, da sich Mary Timony ihrem eigenen Album widmete (The Golden Dove, 2002, ebenfalls auf Matador).

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Kat Frankie

Kat Frankie

Die australische Singer/Songwriterin Kat Frankie folgte 2004 dem Ruf der aufstrebenden Berliner Neo-Folkszene. Von dort aus, d.h. vom Label Solaris Empire , kommt nun ihr Debütalbum “ Pocketknife “ in die deutschen Läden, welches Kat Frankie mit dem Produzenten und Schlagzeuger Simon Ayton (LUG, Phirefones) aufgenommen hat. Dankenswerterweise muß man an dieser Stelle vielleicht sagen, denn durch seinen Einsatz bei der Rhythmussektion und der Mellotron-Bedienung, distanziert sich dieses Album sehr erfreulich von Lagerfeuerromantik und bloßem akustischen Geklampfe.

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Liquido

Ruft man Liquido in den Wald, so schallt es „Narcotic“ oder „One Hit Wonder“ heraus. Wie gemein, aber so ist das nun mal und großartig ändern wird sich daran auch nichts mehr, egal wie viele Alben Liquido noch aufnehmen werden. Vielleicht hätten Tim Eiermann (Gitarre, Gesang) und Wolle Maier (Schlagzeug) ihre Pop-Orientierung doch besser bei ihrer früheren Metal-Punk-Band „Pyogenesis“ einbringen sollen.

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moi Caprice

moi Caprice Bandfoto

Wenn ich täglich zusehen muß, wie deutsche Hip-Hop bzw. Rapmusik medial überrepräsentiert wird, sich präsentiert oder präsentieren läßt, bekomme ich ganz schnell das Bedürfnis in eine Universitätsbibliothek zu flüchten, oder zumindest musikalische Abgrenzung zu betreiben. Manchmal denke ich auch wehmütig an Schweden, denn dort gibt es keinen Rap, habe ich mir sagen lassen. Dort beherrscht der gepflegte Indie-Pop die Charts, jedenfalls will ich das glauben. Und wo die Schweden etwas auf die Beine gestellt haben, wollen auch die Dänen ihren Teil abhaben, doofe Bandnamen inklusive, oder, um nicht ungerecht zu sein: die dänische Indie-Band moi Caprice könnte ich mir auch gut als schwedische Labrador -Veröffentlichung vorstellen.

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Silversun Pickups

In den USA konnten die Silversun Pickups schon im Jahre 2006 mit ihrem Alternative-Hit „Lazy Eye“ und der zugehörigen EP „Pikul“ Aufmerksamkeit und Airplay erlangen – den obligatorischen Auftritt bei David Letterman eingeschlossen. Jetzt steht auch das Debutalbum “ Carnavas “ bei uns in den Startlöchern bzw. der Importpreis befindet sich bereits auf einem erträglichen Niveau.

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