Unsere Lieblingsvertreter des „Straight Edge“ und natürlich auch des Independent-Gedankens im allgemeinen. Trotzdem hätte ich 1990 gerne ein T-Shirt gehabt, will aber im Nachhinein nicht undankbar erscheinen. Der Song „Waiting Room“ ist wohl ihr größter Hit und gehört noch heute zum Standard-Repertoire eines guten Indie-DJs. Alternativ kann man sicherlich auch das scheinbar aktuellere „Furniture“ nehmen, was jetzt aber nicht so interpretiert werden darf, als wären Fugazi die Modern Talking des DC-Hardcores.
Fugazi ist eher die Band, die dem „Sell Out“ vorbeugt, die ungeachtet von größeren Musiktrends gute Platten veröffentlicht haben und die zu den Innovativkräften in Sachen US-Punk und -Hardcore gehören. Momentan nimmt die Band zwar schon länger eine Auszeit, aufgelöst haben sich Fugazi aber nicht. Wer also in Zukunft nochmal diese energetische Liveband erleben möchte, hat vielleicht noch Chancen, auch wenn man von Fugazi bestimmt keine medienwirksame Auflösungs-Tour erwarten darf, da die Fugazi-Verweigerungshaltungen in bezug auf bewährte Vermarktungsmechanismen der Musikindustrie bereits heute legendär sind.
[PoprockUnion 12/2003]
Bandmitglieder: Ian MacKaye (vocals, guitar), Guy Picciotto (guitar, vocals), Joe Lally (bass), Brendan Canty (drums)
Musikstil: Punk Rock, Post-Hardcore
Vergleichbare Bands: Q And Not U, At The Drive-In, Television, Gang Of Four , Sonic Youth, Shellac
Ausgewählte Diskographie:
Repeater (LP, 1990)
Steady Diet Of Nothing (LP, 1991)
In On The Kill Taker (LP, 1993)
Red Medicine (LP, 1995)
The Argument (LP, 2001)
Song-Empfehlungen:
1. Waiting Room
2. Exit Only
3. Forensic Scene
4. Furniture
5. Margin Walker